Die Dokumentation "Wir waren Kumpel" begleitet ein paar Malocher unter Tage. Hintergrund ist die Schließung einer der letzten Steinkohlezechen in Deutschland.

Wir waren Kumpel

KINOSTART: 29.02.2024 • Dokumentarfilm • Germany, Switzerland (2024) • 105 MINUTEN
Lesermeinung
prisma-Redaktion
Originaltitel
Wir waren Kumpel
Produktionsdatum
2024
Produktionsland
Germany, Switzerland
Laufzeit
105 Minuten
Das Ende des Steinkohlebergbaus in Deutschland
Von Jonas Decker

Schmutzige Gesichter, ehrliche harte Arbeit, eine verschworene Gemeinschaft unter Tage: Wenn es um den Bergbau geht, um die "Kumpels", die dort unten schuften, schwang in der Vergangenheit immer auch viel rußige Romantik mit. Wobei die Betonung auf der Vergangenheitsform liegt. Vor dem Hintergrund des Klimawandels hat sich der Blick auf das Bergbaugeschäft spürbar verändert, der "Kumpel" ist längst zum Auslaufmodell geworden. Nun setzen Christian Johannes Koch und Jonas Matauschek (Regie & Drehbuch) den Malochern ein filmisches Denkmal.

"Wir waren Kumpel" heißt die Dokumentation, die in Ibbenbüren, Hamm, Essen, Capelle sowie Fulda und Umgebung gedreht wurde, und auch da steckt wieder viel "Es war einmal ..." drin. Koch und Matauschek begleiten und porträtieren ihre Kumpel bei der Schließung einer der letzten Steinkohlezechen in Deutschland. Vor dem Hintergrund des Klimawandels und der damit verbundenen Energiewende ist diese Form des Bergbaus offiziell am Ende – nach mehr als 500 Jahren.

"Wir sind ein Herz und eine Seele", erklärt jemand im Film. Eine andere Figur setzt an: "Mein Opa war im Bergbau, mein Vater auch ...". Koch und Matauschek spielen bewusst mit vielen Klischees, die rund um den Bergbau über Jahrzehnte (oder Jahrhunderte) existierten, konterkarieren diese aber auch immer wieder mit einem Blick auf die Realität. Zum Beispiel, wenn sie von Transfrau Martina erzählen, der angeblich einzigen Frau, die in Deutschland je unter Tage gearbeitet hat. Der Bergbau, nur etwas für "echte Kerle"? So einfach ist es eben nicht. War es nie.

Das Ende der Steinkohlezechen in Deutschland ist sicher nichts, worüber es sich leicht scherzen lässt, die Dokumentation "Wir waren Kumpel" verhandelt ihre Themen aber durchaus auch mit einigem tragikomischen Humor. Etwa, wenn einer der Kumpels staunend einer Klimaschutz-Demo beiwohnt. Wenn sich die Männer gegenseitig unter der Dusche die Rücken schrubben. Oder wenn ein paar alte Bergbau-Haudegen kichernd eine Straße entlangfahren: rechts davon ein großer Schornstein, links ein paar Windräder. Schon komisch, irgendwie. Und doch sind da auch sehr dringende, ernste Fragen: Was bleibt nach dem Ende der Steinkohle-Ära? Und was bringt die Zukunft?

Quelle: teleschau – der mediendienst GmbH

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